Heizung optimieren mit einem hydraulischen Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass eine Heizungsanlage effizient und optimal betrieben wird. Das spart Heizenergie und Geld. So funktioniert's.

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Geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

  • Bei hohen Heizkosten hilft ein hydraulischer Abgleich durch eine optimierte Verteilung des Heizwassers Energie und Geld zu sparen.
  • Ein hydraulischer Abgleich ist sinnvoll, wenn eine Heizungsanlage ausgetauscht, modernisiert oder ein neues Heizsystem eingebaut wird.
  • Ein hydraulischer Abgleich hilft, wenn eine bestehende Heizung nicht richtig arbeitet und Heizkörper kalt bleiben.

Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Leistung einer Heizanlage, indem jeder Heizkörper die benötigte Menge an Wasser erhält, um effizient zu arbeiten. Aber warum ist das wichtig?

Schauen wir uns dafür zunächst die Funktionsweise einer Heizanlage an. Über ein Rohrsystem wird erwärmtes Wasser an einzelne Heizkörper gesamten Haus verteilt. Dabei sucht sich das Wasser immer den kürzesten Weg im System. Prinzipiell werden Heizkörper, die näher am Heizkessel sind, mit viel Warmwasser versorgt. Weiter entfernte Heizkörper erhalten dann zu wenig Wasser, um richtig warm zu werden.

Die Wärmeverteilung arbeitet ohne einen hydraulischen Abgleich äußerst ineffizient. Das kostet Geld sowie unnötig Energie und führt zu kalten, ungemütlichen Räumen.

Wie funktioniert ein hydraulischer Abgleich?

Zusammengefasst sorgt ein hydraulischer Abgleich einer Heizanlage dafür, dass jeder Heizkörper die benötigte Menge an Wasser erhält, um ein Zimmer optimal zu heizen. Um die notwendige Wassermenge/Wasserdurchfluss pro Heizkörper herauszufinden, nimmt zum Beispiel ein Energieberater verschiedene Berechnungen vor.

Los geht es mit einer Heizlastberechnung. Dafür werden relevante Parameter wie Gebäudegrundriss, Raumgrößen, Art und Dicke der Dämmung, Qualität der Fenster, Türen und Wände, die Heizkörperleistungen und das Rohrleitungssystem sowie der Standort samt Temperaturbedingungen betrachtet.

Ein Energieberater nimmt eine Heizlastberechnung in einem Einfamilienhaus vor. Ein erster Schritt für eine Heizungsoptimierung.

Nach der Heizlastberechnung bestimmt der Energieberater die Durchflussmengen für jeden Heizkörper. Die Durchflussmengen werden anhand der Heizlast und der Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur (Temperaturspreizung) errechnet.

So lässt sich die Heizleistung mit einem hydraulischen Abgleich optimieren

Anschließend geht es weiter mit der Heizungsoptimierung. Auf Basis der Berechnung wird jeder Heizkörper so eingestellt, dass er die errechnete Wassermenge erhält. Außerdem wird sichergestellt, dass das Wasser im Heizkörper eine ausreichende Temperatur erreicht.

Die Einstellung der Heizkörper ist je nach Alter und Typ der Anlage und der Heizkörper verschieden: Moderne Modelle werden über Thermostatventile mit Voreinstellung reguliert, ältere über eine Rücklaufverschraubung. Ob die berechneten Temperaturen eingehalten werden, wird mit einem Messgerät überprüft.

Wie ein hydraulischer Abgleich gefördert wird

Eine Heizung mit einem hydraulischen Abgleich zu optimieren ist also eine effektive Methode, um die Effizienz einer Heizanlage zu steigern. Daher ist ein hydraulischer Abgleich unter bestimmten Voraussetzungen als BEG Einzelmaßnahme förderfähig. Weitere Informationen zur Förderung erhalten Sie von den Experten des on. ingenieurbüros.

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